Jahr 2001 Interessante Auszüge aus den Protokollen der Historischen Stammtische.
10.01.2001
Es wird der Vorschlag unterbreitet, dass ein Lageplan erstellt wird, in dem alle Verteidigungsstellungen und Panzersperren im Zusammenhang mit den Kämpfen 1945 in unserer Gemeinde eingetragen werden. Alle Einwohner, welche sich noch an diese erinnern, werden aufgerufen sich zu melden.
Im Internet hat Herr Jünger sieben Seiten über die Geschichte von Mönchswalde und dem Mönchswalder Berg entdeckt. Diese werden von ihm vorgelesen. Nicht alle Darstellungen darin sind 100% erwiesen und richtig.
Ebenfalls im Internet gab es Hinweise vom Museum Enden auf den Oberguriger Maler Fischer – Gurig. Herr Kothe wird sich der Sache annehmen.
Herr Jünger legte Prospekte über Landmaschinen aus dem Fortschritt – Kombinat aus dem Jahre 1970 vor, welche er ins Gemeindearchiv geben wird.
Hans Marschke legt eine Aufstellung von Gaststätten und Geschäften der Gemeinde Obergurig vor, die ergänzt werden müsste. Herr Kothe bemerkt, dass auch in der Gemeindeverwaltung so etwas existiert. Die Aufstellung soll kopiert und ergänzt werden. (Anlage zum Protokoll)
Herr Groß bringt den „Dorfplan der Gemeinde Obergurig für 1958“ zur Vorlage. Dieser soll ebenfalls ins Gemeindearchiv.
Herr Buchheister berichtet über seine weitere Arbeit. Immer wieder stößt er auf den „Heimatschein“. Dieser schien früher eine wesentliche Rolle gespielt zu haben. Heimatscheine gab es auch in Österreich noch bis 1939.
Herr Mardek wird versuchen den Begriff und die Bedeutung vollkommen zu klären.
Herr Mardek berichtet über die Übertragung der ihm am 13.12.2000 übergebenen Unterlagen in die heutige Schrift. Es sind Unterlagen, welche Kataster und Grundstücksfragen betreffen. Interessant sind die damaligen äußerst vielfältigen Steuern und Abgaben, die auf den Grundstücken lagen.
Er will mit Hilfe eines Bürgermeisterschreibens die grundstücksmäßige Erfassung der Kataster erforschen.
Bezüglich des bereits erwähnten Bienenvereins wird Herr Renner bei Hannes Heine nach den Protokollen von damals fragen.
Herr Mach zeigt Dia`s über Urkunden von Mönchswalde sowie über Bilder von Fischer – Gurig und Keramikfunde der Ur- und Frühgeschichte aus den Fluren der Gemeinde.
Herr Rachlitz legt einen Stempel vor, deren Verwendung uns im Moment unbekannt ist. Herr Mach wird diesen fotografieren und veröffentlichen, vielleicht kann so die ehemalige Bestimmung geklärt werden.
Herr Koppatsch zeigt ein „Fassbier – Beibuch Nr.1“ der Societätsbrauerei Waldschlösschen Dresden von Karl Kaiser Klein Boblitz.
Die erste Eintragung ist vom 1. Juli 1931. Darin sind auf nur 16 Seiten die Lieferungen der Jahre 1931 bis 1936 mit Menge, Preis und Quittung über die Bezahlung vermerkt. So wurde z.B. im August 1936 253 Liter Bier für 120,38 Reichsmark geliefert.
14.02.2001
In Bezug auf den letzten Stammtisch wurden nähere Erkundungen zu dem Begriff „ Heimatschein“ durchgeführt. Im Illustrierten Konversations – Lexikon aus dem Jahre 1875 findet sich dazu folgende Erklärung: Es bildeten sich aufgrund von Ersparungen von Kosten und besserer Beaufsichtigung und Kontrolle aus mehreren Ortsgemeinden „Heimatbezirke“. In diesen wurden Bezirksarmen-, Kranken- und Waisenhäuser gegründet. Der Betreffende (Heimatberechtigte) konnte nicht darauf bestehen, entsprechende Leistungen in seiner Heimatgemeinde, sondern nur in seinem Heimatbezirk einzufordern. Dazu erhielt jeder Staatsbürger über seine Heimatsberechtigung eine Urkunde, den Heimatschein. Dieser wurde nur einmal ausgestellt und war einer Geburtsurkunde gleichzusetzen.
Herr Mardek berichtet über den Fortgang seiner Arbeit bei der Erforschung der Kataster- und Grundstücksfragen:
Übersetzung von Urkunden (Vordruck von 1844 und später)
Schriftlicher Nachlass der Familie Heine über 3 Generationen sortiert.
Urkataster Schwarznaußlitz (1835-42) soll kopiert werden
Verbindungsaufnahme mit Staatlichen Vermessungsamt Bautzen; Ziel: Farbkopie für alle Ortsteile (Auswertung am Stammtisch)
Verteidigungsanlagen des 2. Weltkrieges; Kartengrundlage 1:10000 oder 1:25000
Geschichtsforschung über den Heimatdichter Klippel (Erkundigungen im Pfarramt und Standesamt Großpostwitz, Heimatverein Trautewalde konsultiert, Geburtshaussuche in Mönchswalde) R. Klippel wird im März erste Ergebnisse präsentieren.
In Fortführung der Übersetzung des Heimatbuches stieß Herr Buchheister während der Jahre 1869 bis 1875 auf interessante Angaben: Es existierten folgende selbständige Gemeinden: Singwitz, Mönchswalde, Lehn, Klein- und Großdöbschütz. Die Rittergutsgemeinde und untere Gemeinde wurden 1840 zusammengelegt.
Die erste urkundliche Erwähnung von Mönchswalde geht auf das Jahr 1562 zurück, der Bau der Brauerei erfolgte später, dazu hatte das Domstift das Braurecht erhalten. 1953 wurde in der Brauerei das letzte Bier gebraut. Betreiber damals war die Familie Krebs.
Herr Jünger zeigte ein Buch „Der Mönchswald im Mittellausitzer Bergland“ von O.Schöne mit einem Beitrag von Th. Schütze (gedruckt 1935 vom „Bautzener Tageblatt“) Außerdem konnten wir Einblick in die Festschrift zum Schul- und Heimatfest im Juni 1957 (30 Jahre Mittelschule Obergurig) nehmen.
Mit der Katasterkarte 1836 wurde die heutige Gemarkung Schwarznaußlitz verglichen, insbesondere der Verlauf der Spree. Die damals üblichen Maßstäbe für Katasterkarten 1:2730, 1:1820 und 1:2912 gelten heute noch. Verwandt wurde dabei das Maß „Rute“, ein altes Längenmaß aus dem Sächsisch Dresdner Zoll. (Rute = 4,295048 m; 1 Quadratrute = 18,4467 m²)
14.03.2001
Herr Mardek und Herr Klippel recherchierten über den Heimatdichter Hermann Klippel. Herr Klippel stellte die Ergebnisse vor:
Der Vater des Heimatdichters war Emil August Klippel, geb. 1871, die Mutter Ernestine Pauline geborene Poldrack, geb. 1872. Am 12.11.1896 wurde Hermann Klippel als uneheliches Kind in Mönchswalde Nr. 1 geboren, gestorben ist er 1960 in Tautewalde.
Nun musste noch geklärt werden, wo sich die Nr. 1 befand. Bekannt war, dass es das letzte und kleinste Haus von Mönchswalde war. Heute steht dort das Eigenheim von Familie Vogt, Waldstraße 10. Belegt werden konnte die Richtigkeit durch eine Steuerkarte von Max Kalauch aus dem Jahre 1936. Dieses ehemalige Gebäude maß nur 9,60m x 4,80 m und war bis 1928 mit Stroh gedeckt. 1911 begann H. Klippel eine kaufmännische Lehre in Bautzen, im 1. Weltkrieg diente er drei Jahre als Soldat. Nach dem Krieg eröffnete er in Sohland ein Geschäft für landwirtschaftliche Geräte (heute: Straße am Friedenshain 18). 1920 heiratete er in Sohland und 1921 wurde der Sohn Johannes geboren, in einer seiner frühen Schaffensperioden. Sein Geschäft gab er 1936 auf und zog nach Tautewalde Nr. 49. Von diesem Haus existiert nur eine Zeichnung. H. Klippel setzte seine ganze Hoffnung auf den Sohn Johannes, er sollte seine schriftstellerische Arbeit fortsetzen, doch Johannes fiel im 2. Weltkrieg 1943.
Daraufhin nahm die Familie vier Kinder an, adoptierte sie jedoch nicht. Die Familie führte ein recht ärmliches Leben, H. Klippel war hauptsächlich schriftstellerisch tätig, nur nebenbei betrieb er etwas Landwirtschaft.
Bis heute ist nicht bekannt, ob seine Werke veröffentlicht wurden. Zu seinem 100. Geburtstag gab die Gemeinde Sohland (Lusatia-Verlag Bautzen) ein Buch heraus unter dem Titel „An schinnsten is derheeme.“.
1991 erschienen in Heidelberg zwei Geschichten (u.a. „Ein Sonntag mit Susanne“) unter dem Namen Hermann Klippel. Ob es der Heimatdichter war oder nur ein Namensvetter, ist noch nicht geklärt. Sein gesamter Nachlass befindet sich im Sohländer Archiv.
Herr Klippel schlug der Gemeinde Obergurig vor, anlässlich des 105. Geburtstag eine Ehrung durchzuführen. Man könnte auf dem Grundstück, ehemals Nr. 1, eine Gedenktafel anbringen. Die mündliche Zusage des Eigentümers liegt vor. Außerdem sagte Herr Vetter, Leiter der Theater- und Mundartgruppe in Sohland zu, ein eigenständiges, kostenloses Programm mit Werken von H. Klippel aufzuführen.
Der Heimatverein erklärte sich bereit, in Heidelberg beim Verlag nähere Erkundigungen zur Identität des Autor der beiden erschienenen Bücher von H. Klippel einzuholen.
Herr Jünger zeigte den Plan für das Gemeinschaftshaus in Schwarznaußlitz. Außerdem eine Kopie der Unterlagen, die bei der Grundsteinlegung in einer Hülse versenkt wurden (Inhalt: Gesamtkosten, Namen der Gemeindeverwaltung, Ortsteile, Einwohnerzahl, Geschichte von Schwarznaußlitz, Gewerbetreibende, Mitglieder der Ortsfeuerwehr, Bilder von der Einweihung des ehemaligen Gerätehauses 1977, gültige Zahlungsmittel).
Es wurde eine Ansichtskarte der Böhmischen Brücke um 1910 gezeigt.
Aus der Festschrift zum Schul- und Heimatfest 1957 stellte Herr Buchheister die überlieferte Erzählung „Der Feuerreiter“ vor. Danach sollen im Jahre 1930 sechs Häuser in der Nähe der Tischlerei Lischke gebrannt haben.
Frau Gauernack von der Gemeindeverwaltung erhielt vom Historischen Stammtisch und vom Heimatverein ein Lob für ihre engagierte Mitarbeit.
Herr Mardek stellte zum Protokoll vom 14.02.2001 folgendes richtig:
Das „Dresdener Zoll“ und die „Rute“ sind zwei nichtmetrische Längenmaße, wobei das „Dresdner Zoll“ = 0,0236m und die „Rute“ = 4,2950m entsprechen.
Der Katasterkartenmaßstab, z.B. 1 : 2730 heißt 1 „Dresdner Zoll“ : 15 Ruten, dabei entspricht 1cm in der Karte 27,38m in der Natur
Herr Mardek erläuterte:
Es existieren Farbkopien des Urkatasters (1836-43) der Ortskerne aller Ortsteile. Davon wurden Dias angefertigt
Nächste Aufgabe: Auswertung des Häuserbestandes aller Ortskerne.
Herr Buchheister stellte weitere Gewerbetreibende von Singwitz aus früheren Zeiten vor.
Herr Kittlaus brachte einen Fassboden der ehemaligen Brauerei Mönchswalde Nr. 483 mit. Er zeigte drei Ansichtskarten vom Badeteich der Klosterbrauerei, gegr. 1410, und von der Franziskanerbrauerei.
Es wurde dort nicht nur Bier gebraut, sondern auch Limonade und Selterwasser.
11.04.2001
Herr Kothe begrüßt alle Teilnehmer des Stammtisches und stellt einen erstmaligen Gast, Herrn Matthes, vor. Er arbeitet als ehrenamtlicher Denkmalspfleger im Landratsamt Bautzen.
Herr Matthes erklärt, dass in der Oberlausitz zum Bau der Fachwerkhäuser hauptsächlich Fichtenholz verwendet wurde. Mit Hilfe der Dentrochronologie (Bauforschung) konnte dazu Näheres ermittelt werden. Die ältesten Häuser haben das beste Bauholz. Ein Beispiel dafür ist in Mönchswalde das Haus der Familie Lehmann, das 1680 gebaut wurde. Herr Matthes zeigte Akten der Königlichen Amtshauptmannschaft von Bautzen. Ähnliches Könnte für Häuser in der Ortschronik festgehalten werden.
Herr Renner macht den Vorschlag, über nicht mehr vorhandene Denkmäler zu berichten.
Herr Matthes gibt einen historischen Überblick über die Bauweise und Gestaltung sowie Nutzung der Umgebindehäuser in der Oberlausitz.
Zur Erfassung der Gebäude innerhalb einer Gemeinde könnte folgendes Beispiel als Muster dienen:
Flurnummer |
1a, 1b 72/1 |
Objektname |
Mühle Sägemühle Wassermühle |
Baujahr |
1534 1721 1831 M.R. bezeichneter Türstock 1844 J.G.H. im Mühlengraben bezeichnet |
Bauweise |
Massivbau mit Krüppelwalmdach |
Umbauten |
Mühle mit einem Gang/ 1721 1737 Einrichtung einer Brettschneide... |
Nebengebäude |
Scheunengebäude z.T. noch Fachwerk Satteldach, bis 1922 strohgedeckt... |
Herr Mardek und Herr Mach zeigen Dias aus dem Urkataster: abgelichtet für die Jahre 1837 bis 1900. Bei der Auswertung des historischen Karten- und Flurkartenmaterials stießen wir auf eine historische Karte von Johann Georg Schreiber (1676-1750) von etwa 1720. Darauf sind das Gewässernetz sowie die Waldverteilung deutlich sichtbar, ebenso zahlreiche Brücken. Auch die Böhmische Brücke ist eingezeichnet. Herr Mardek sichtet, sortiert, ordnet das Kartenarchiv der Gemeinde Obergurig und legte ei Inhaltsverzeichnis für Pläne, Karten, Flurkarten, Projekte, Zeichnungen und dergleichen an.
Herr Mardek zeigte einen historischen Schulatlas zur alten, mittleren und neuen Geschichte (F.W.Putzgers), bearbeitet und herausgegeben von Alfred Baldams, Ernst Schwabe und Friedrich Neubauer, Bielefeld und Leipzig, Verlag von Velhagen/ Klasing 1911, 35. Auflage; 2 M 80 Pf. Weiterhin Karten und Skizzen aus der vaterländischen Geschichte der letzten 100 Jahre (Neueste Zeit) IV. Band des „Historischen Kartenwerkes“ zur raschen und sicheren Einprägung zusammengestellt und erläutert von Prof. Dr. Eduard Rothert, Düsseldorf, Druck und Verlag v. August Bagel.
13.06.2001
Herr Klippel berichtet über den derzeitigen Stand bei der Nachforschung über den Heimatdichter H. Klippel. Da im November diesen Jahres sein 105. Geburtstag ist, kam der Vorschlag an die Gemeinde, den 17.11.2001 in würdiger Form zu begehen. Die Vorbereitungen übernimmt eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Herrn R. Klippel, D. Mardek, E. Mach und H. Renner. Zu den Feierlichkeiten stellt die Gemeinde kostenlos den den Saal zur Verfügung sowie die Gedenktafel, deren Text vom Stammtisch bereits formuliert wurde. Im Rahmen der Festveranstaltung soll die Mundartgruppe aus Sohland auftreten, die Theaterstücke von H. Klippel bereits aufführt.
Herr Bürgermeister Bayn stellt das Konzept für die Neugestaltung der alten Mühle in Obergurig vor. Wenn die Eigentumsverhältnisse endgültig geklärt sind, soll ein Mühlenförderungsverein gebildet werden. Die künftige Nutzung der Mühle ist als Vereins- und Gewerbegebäude angedacht. Als funktionierende Schaumühle wird sie nicht aufgebaut werden. Der Historische Stammtisch erhält die Aufgabe, über die Historie des Mühlgrabens zu recherieren. Das Dach und das Hauptgebäude sollen erhalten bleiben, die Anbauten werden weggerissen. Vorhandene technische Geräte bleiben als Schaumaterial erhalten und sollen dazu wieder gängig gemacht werden. Gewerbetreibende unserer Gemeinde wollen mithelfen, die Konzeptgestaltung erarbeitet Dr. Hoffmann aus Bautzen gemeinsam mit dem Planungsbüro. Herr Kullmann berichtet über folgende Vorstellungen:
im Erdgeschoss soll das Wasserrad wieder gängig gemacht werden
die Mühle bleibt vereinsgetragen, d.h. keine offizielle Gastronomie
Errichtung einer Heimatstube
2. Obergeschoss: 1 Raum für Medien (z.B. Internet, Video u.ä.)
1 Handwerkszimmer
1 Vereinszimmer
Herr Mach zeigte Bilder vom derzeitigen Innenleben der Mühle. Um die Mühle als technische Attracktion herzurichten, sind der Standort und die herrliche Lage optimal. Ideen der Mitbürger sind ebenso gefragt!
Obergurig ist bestrebt, ins Förderprogramm des Freistaates Sachsen aufgenommen zu werden. Der „Historische Stammtisch“ soll bei der Gestaltung des Konzeptes ideenreich mitwirken.Herr Kullmann zeigte mehrere Karten zum örtlichen Entwicklungskonzept (Altersklassen und Nutzung der Gebäude; Nutzungsstruktur; Freiflächenstruktur – Bestand -; Gebäudehöhen)
Herr Matthes schlägt vor, alle Häuser von Obergurig statistisch zu erfassen, dabei wollen ihn Herr Mach und Herr Mardek unterstützen.
Herr Buchheister übersetzte die Aktensammlung der Gemeinde bis 1892.
In der Schule wurden Fahnenstangen gefunden, die mit Stocknägeln von Vereinen versehen waren:
- Militärverein Obergurig 13.06.09
- Naturheilverein Obergurig 13.06.09
- RV Berg und Tal Lehn 13.06.09
- Landwirtschaftliche Vereinigung 13.06.09
Obergurig
- KS Militärverein Obergurig 28.06.08
- Unterstützungsverein Obergurig 28.06.08
- Schießgesellschaft Obergurig 28.06.08
und Umgebung
- Radfahrerverein Obergurig 28.06.08
- Männergesangsverein 28.06.08
und benachbarte Vereine.
Herr Mach soll davon Fotos machen und diese dokumentieren.
Herr Mardek legt das fertig gestellte Inhaltsverzeichnis für das Archiv für Pläne, Karten, Flurkarten, Projekte, Zeichnungen und dergleichen vor.
10.10.2001
Nebengebäude der ehemaligen Nitsche-Mühle: Im ehemaligen Hühnerstall befand sich eine alte Wäschemangel. Die ehemalige Besitzerin der Mühle, Frau Nitschke, erzählte vor Jahren Herrn Jünger, dass in der Wäschemangel alte Münzen versteckt wären. Nach Untersuchungen kamen tatsächlich 2 Säckchen zum Vorschein. Auch Jugendliche fanden eim Ausbau des Jugendclubs ein weiteres Säckchen. Dafür bekamen sie Finderlohn.Durch die ausgelöste Goldgräberstimmung wurde viel zerstört. Noch vorhanden ist die erste Strohpresse von Raußendorf, die einzige Presse aus Holz, wofür es ein Deutsches Reichpatent (DRP) gab. Die gezeigten Bilder stammen aus dem Jahr 1983. Nach der Wende wurde die Mühle an die Erbengemeinschaft zurückgegeben.
14.11.2001
In seinen Recherchen ermittelte Herr Buchheister, dass ein Rittergutsbesitzer von Obergurig einen Antrag stellte, an dem 1869 in Singwitz entstandenen Bahnhof eine Verladerampe zur Güterabfertigung zu bauen. Dieser Antrag wurde befürwortet und umgesetzt. Ein Bild davon befindet sich im Buch „Obergurig in der Vergangenheit“ auf Seite 7.
Kurz vor dem Krieg wurde dieser Verladebahnhof abgerissen. Später wurde vom Mähdrescherwerk ein entsprechen neuer gebaut. E ist bekannt dass der Singwitzer Bahnhof 3 Jahre später als der Wilthener entstand und die Zugstrecke zweigleisig entstehen sollte als Verbindung Berlin-Prag-Wien. Ersichtlich ist dies heute noch an verschiedenen Stellen von Bautzen bis zu den 7-Brücken. Gebaut wurde diese Strecke dann durch das Elbtal.
12.12.2001
Herr Rüsch zeigte Fundstücke, die beim ersten Ablassen des Bautzener Stausees gefunden wurden, so z. B. alte Munition und eine Pfeilspitze aus Feuerstein. Auch ein Steinbeil befand sich darunter. Es besitzt eine sauber ge-formtes und grob geschliffenes kreisrundes Schaftloch. Einzuordnen ist es in die Jungsteinzeit (in der Lausitz von 3000 – 1800 v.Chr.). Des weiteren wurde ein Steinhammer gezeigt, welcher von einem deutschen Soldaten während des 2. Weltkrieges in der Ukraine beim Stellungsbau gefunden wurde. Einzuordnen ist dieser Hammer in den Ausgang der Jungsteinzeit zur Bronzezeit (in der Lausitz von 800 – 400 v.Chr.).