Jahr 2006 Interessante Auszüge aus den Protokollen  der  Historischen Stammtische.

11.01.2006

Ein Bild etwa von 1964 zeigt Herr Pierags, darauf ist die damalige HO-Besatzung bei der Eröffnung des Geschäftes von Frieda Hänsel abgebildet: Frau Vogt, Elli; Frau Lahode, Renate und Frau Pierags, Elke. Desweiteren zeigt er eine alte Lebensversicherungsaktie.

In der ehemaligen Papierfabrik soll ein Raum vom Heimatverein Obergurig als Museum genutzt werden. Herr Jünger führt dazu Einzelheiten an. Herr Kothe, Herr Mardek und der Bürgermeister, Herr Bayn, waren diesen Raum bereits besichtigen. Bis zum 30.06.06 soll das Museum fertig sein. Über den Ortskanal sollen die Bürger angesprochen werden, ob sie irgendwelche Zeitzeugen zur Papierfabrik besitzen und zur Verfügung stellen würden (Bilder, Dokumente u.ä.). Eine Besichtigung wird allerdings nur nach Vereinbarung mit Herrn Marschke möglich sein.

Alte Bilder eines Gebäudes der Firma Raussendorf, das 1913 abgebrannt und nie wieder aufgebaut wurde, Hat Herr Jünger mitgebracht. Weiterhin alte Bilder von Strohpressen, Sportgruppen, der Tanzgruppe, einer Siegelmarke der Gemeinde Obergurig (gefunden im Internet), einer Aktie – eintausend Reichsmark, der Flachsspinnerei Hainitz in Großpostwitz sowie Bilder von Fischer-Gurig, einer Ansicht von Obergurig vom Schafberg vor 1938, von einer Postkarte, die den Stempel 18.07.1900 trägt und Singwitz, er zeigt auch eine Broschüre: Wie die Waldgaststätte „Jägerhaus“ entstand (zum 150jährigen Jubiläum am 12.05.1936).

 

08.02.2006

Unterlagen über die Ortsgruppe Singwitz – Sparte Bienen – brachte Herr Buchheister mit und stellte diese als erstes vor. Er hatte 2 Kassenbücher aus den Jahren 1949 – 1968 und 1969-1988, in diesen werden die Einnahmen und Ausgaben sowie die Guthaben exakt aufgelistet. Erst ab dem Jahre 1954 werden die Einzelmitglieder mit ihren Beiträgen und ihrer Bienenvölkerzahl aufgelistet. Die Mitglieder kamen aus allen umliegenden Orten von Singwitz, von Techritz bis Kleindöbschütz. Registriert wurde auch die Entwicklung der Bienenvölker der Imkersparte Singwitz von 1969 bis 1988.

Herr Föst aus Großpostwitz brachte Ehrenurkunden von Herrn Max Förster, Platzmeister der Schützengesellschaft Obergurig, zur 25-jährigen Mitgliedschaft mit: Obergurig, 29. Juni 1930. Er zeigte auch das Festbuch zum 1. Oberlausitzer Bundesschießen vom 16. – 21. August 1924 in Bautzen. Außerdem folgende Bücher.

Musterbetriebe deutscher Wirtschaft

            Vereinigte Bautzener Papierfabriken

            I.J. ARND VERLAG ÜBER-POST LEIPZIG C 1 Band V:

Die Papierherstellung der Vereinigten Bautzener Papierfabriken von G.W.Stegemann 1934

            Vereinigte Bautzener Papierfabriken in Bautzen

                        (Königreich Sachsen)

                        25 Jahre Aktien-Gesellschaft 1871

                                   27. Dez. 1896

                        Aktien-Kapital Mark 2 700 000

Herr Mardek zeigte die Dokumentation zur Papiermühle/Papierfabrik zu Obergurig – ihre Entstehungsgeschichte, ihre Eigentümer (Besitzer, Direktoren bzw. Verwalter)

Herr Valentin hat als Leihgaben an den Heimatverein Obergurig eine „Satzung der Gemeinsamen Betriebskrankenkasse der Firma Vereinigte Bautzener Papierfabriken vom 16. Juli 1924; Lohntüten der Vereinigten Bautzener Papierfabriken für Nedo, August und Nedo, Johann; eine Fleischbezugskarte von August Nedo - Nr. 12 – aus dem Jahre 1916 und eine Zuckerkarte aus dem Jahre 1918 übergeben. Es handelt sich dabei um eine Dauerleihgabe für das Museumszimmer des Heimatverein Obergurig e.V. in der Papierfabrik.

 

01.03.2006

Thema: Papierfabrik:

Es wurden Fotos gezeigt, die in das Museumszimmer kommen sollen. Herr Mardek demonstriert den Grundstücksbesitz der Vereinigten Bautzener Papierfabriken im Jahre 1943 in den Gemarkungen Obergurig, Singwitz und Schwarznaußlitz (Fluerstücknummern).

Er berichtet weiterhin über einen Besuch in der Spreemühle Neudorf und zeigt auch Bilder, die von einigen Maschinen und Geräten gemacht wurden. Diese soll der Heimatverein als Leihgabe bzw. geschenkt bekommen. Gezeigt wurde auch eine schematische Darstellung einer Papiermaschine „Holländer“, Rührbütte, Knotenfänger, Siebpartie A, Wasserzeichenwalze, Gautschpresse B, endloser Filz, Nasspresse C, Trockenpartie B, Glättwerk E, Rollstuhl F.

Als nächstes hatte Herr Jünger eine Bescheinigung mit: „Ich bescheinige hiermit, dass der Schlosser Gerhard Rabe aus Obergurig am 17.07.30 bis 26.09.30 bei mir beschäftigt und während dieser Zeit Mitglied der Allgemeinen Ortskrankenkasse Großpostwitz war. Seine Entlassung erfolgt wegen Arbeitsmangel.

Singwitz, 26.09.30 Unterschrift: Herrmann Raußendorf

Des weiteren zeigte er eine alte Postkarte der Brauerei von Mönchswalde (das Gebäude ist abgebrannt).

Herr Wucke hatte eine Chronik „100 Jahre Freiwillige Feuerwehr Großdöbschütz“ mitgebracht:

  • Geleitwort des Bürgermeisters
  • Geleitwort des Ortswehrleiters
  • Das Feuerlöschwesen in Großdöbschütz vor Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Großdöbschütz - Mönchswalde.
  • Zeittafel
  • Hauptleiter, Wehrleiter, Kommandostellenleiter und Ortswehrleiter
  • Quellenverzeichnis

Ein altes Bild der Pulvermühle in Gnaschwitz aus dem Jahre 1872 zeigt Herr Föst.

 

12.04.2006

Thema: Firma Raußendorf begeht in diesem Jahr ihr 150-jähriges Firmenjubiläum am gleichen Standort (eingetragen 1856 auf Johann Raußendorf)

Im Treppenhaus der alten Papierfabrik ist eine Bildergalerie entstanden, es wurden 93 Bilder aufgehängt.

Herr Jünger erstellt eine Chronik über die Geschichte der Firma Raußendorf; er schlägt weiterhin vor, eine Datenbank über die vielen Themen, die besprochen wurden, zu erstellen. Im Jahre 1856 kaufte der Schmied Friedrich August Raußendorf eine Schmiede in Kleinboblitz und begann mit der Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen in der Gemeinde Obergurig. Im Jahre 2006 jährt sich dieses Ereignis zum 150. Male. Aus diesem Anlass wurde diese Fotoausstellung aufgebaut. Die Bilder stammen aus Leihgaben Oberguriger Einwohner, der Chronik von Herrmann Raußendorf aus dem Jahre 1938 und aus einem Familienalbum der Familie Horst Raußendorf, aus der Chronik in Jahreszahlen der Fa. Raußendorf 1856 – 2006.

Herr Jünger zeigte weiterhin auch geschichtliche Ereignisse von Obergurig und Umgebung, so ein Foto der Firma Raußendorf auf einer Ausstellung in Nürnberg 1924, Prospekte der Erzeugnisse dieser Firma.

 

10.05.2006

Herr Jünger zeigt Bilder von der Familie Fischer (bekannt durch den Maler Fischer-Gurig) und der Fam. Grimm; Gründer der Doberschauer Papierfabrik im Jahre 1836; von Beamten und dem Papiermaschinenpersonal der Papierfabrik Obergurig, von dem Büro der Papierfabrik; von der Eisenbahnbrücke in der Papierfabrik, vom Erbgericht Obergurig 1921; Mühle Obergurig um 1900; Jüngers Haus, Karussell vor Gasthof Teichert in Obergurig; Oberguriger Jugend 1918, Oberguriger Pfadfinder 1917 (Karl August Paul); K.A. Paul zum 20. Betriebsjubiläum 1934; Schweißlehrgang bei Kjellber 1942; Raussendorf Flötherwerk (1938 übernommen) von 1942; 2000 Drescher Typ MK 1100P wurden in Gassen für die Ukraine gebaut 1943; Aufbau eines Pommritzer Bauernkrans; Oberguriger Schützen (H. Raussendorf); Arbeitsschulung für Übungsleiter 03.07. bis 7.7.1942 in Leipzig; 50 Jahre Raussendorf Mai 1938; der Rundfunk bei Raussendorf Februar 1938; Feier anlässlich des 1`milliardsten Bindefingers 1971 mit Gerhard Raussendorf, Belegschaft von G.Raussendorf 1971; ein Prospekt Fallschwingkolben-Strohpresse FAVORIT-KLEIN, Preislisten 1941/1942, ein Pferdezuggerät für 4 Reihen, Prospekte vom Alles-Knoter „Der begehrte Erntehelfer“.

Er hatte ebenfalls ein altes Truhenschloss und ein französisches Riegelschloss mitgebracht.

 

14.06.2006

Herr Mardek erklärte den Begriff „Messketten zur Messung von Flurstücken und Häusern“. Es wurde eine Flurkarte gezeigt von Mönchswalde, die mit den Messketten vermessen wurden.

 

09.08.2006

Über seine Tätigkeit beim Mähdrescherwerk Singwitz berichtet Herr Klengel. Darüber hat er bereits ein Buch geschrieben, es beinhaltet Mähdreschertechnik vom 1. bis zum letzten Mähdrescher, die in Singwitz gebaut wurden. Leider ist nach der Wende viel an Dokumentarischem verloren gegangen.

Anschließend zeigt Herr Jünger ein Buch „Landmaschinenbau der DDR – Licht und Schatten“ (Klaus Kromholz; Kader; Pläne; Kombinate) – 1. Auflage 2005.

Eine Broschüre zum Thema zeigt Herr Richter – Dokumentation von verschiedenen Firmen, die Mähdrescher bauten – „Magazin für Agrartechnik“ Nr. 3, März 1997.

Es beinhaltet eine Umfrage: „Wie gut ist Ihr Mähdrescher ?“.

Um die Mähdreschergeschichte von Singwitz aufzuarbeiten, soll eine Kommission gebildet werden:

Marschke, Hans

              Richter, Winfried

             Mach, Erdmann

             Zimmer, Horst

            Seckel, Ronald

            Jünger, Frank

Die aufgeführten Namen sind Vorschläge.

 

Tafeln aus dem Archiv brachte Herr Mach mit. „Entwicklung der kapitalistischen Produktionsweise in Deutschland wirkt auf die Landwirtschaft und das Dorfhandwerk“

Es wird vorgeschlagen, dass der „Historische Stammtisch“ Fotos und Unterlagen zum Mähdrescherwerk sucht.

Michael und Matthias Franta zeigen alte Filme von Mähdreschern und der PapierhesStellung sowie von einer Straßenbahnfahrt durch Dresden.

Ein Bild eines historischen Grenzsteins unterhalb der Doberschauer Schanze an der Spree zeigt Herr Mardek. Er diente als Gemarkungsstein zwischen den Gemarkungen Doberschau und Singwitz. Folgende Frage ist offen: Wer kann über den genauen Standort Auskunft geben ?

 

13.09.2006

Herr Seckel führte einen Film über die Entwicklung des Kombinates Fortschritt Erntemaschinen vor.

Eine Fortschrittmedaille „110 Jahre Fortschritt Landmaschinenbau“ von 1988 hat Herr Jünger mitgebracht, außerdem einen 5 – Mark –Schein der DDR mit der Abbildung eines Mähdreschers, einen Ausschnitt aus einem Prospekt zur K 115, zur Fortschritt Drehmaschine K 114 und k 117 (mit Ferneinleger); abgebildet im Dorfspiegel der MTS Obergurig 1957, Bilder von H. Biele Nr. 006; Fortschritt Singwitz Lokschuppen Okt. 1961, Nr. 10 Getreideernte mit E 512 am 17.07.1969, Fortschritt Singwitz Neubau, Halle 1, März 1961; Nr. 004 Fortschritt Singwitz, Halle 2, Nov. 1961 und viele andere bis hin zur Chronik 1971.

Interessant sind auch die Bilder vom Brückenbau an der Papierfabrik, von den Traglufthallen sowie von den Fortschritt-Kampfgruppen.

 

08.11.2006

Herr Jünger bedankt sich bei Karl-Heinz Buchheister für die Übertragung des Gerichtsbuches von Schwarznaußlitz aus der Sütterlinschrift in die heute lesbare Schrift. Das Buch liegt auf CD und als Neuausdruck vor.

Herr Mardek berichtet über eine E-mail aus den USA. Eine deutschstämmige Amerikanerin hat bei einem Ausflug nach Leadville in Colorado eine Grabstein mit einer Aufschrift über einen Goldgräber Teichert aus Mönchswalde entdeckt. Er wird der Angelegenheit nachgehen.