Jahr 2008 Interessante Auszüge aus den Protokollen der Historischen Stammtische.
09.01.2008
Durch Herrn Jünger wurden weitere Kopien von Bildern des Malers Fischer-Gurig angefertigt:
„Frau mit Ente“
„Gebirgsdorf“, Collage 1890
„Landschaft bei Bad Schandau“ vom 03.09.1917
„Sulden – St. Gerstrand Südtirol bei der Düsseldorfer Hütte“, Kreidezeichnung 1895
Fabrikansicht „Motiv in Emden“ um 1810
12.03.2008
Um 15:00 Uhr trafen wir uns am Rittergut Obergurig, um dieses zu besichtigen. Der Rundgang begann am Haupteingang des Herrenhauses, anschließend warfen wir einen Blick in verschiedene Zimmer, ins Gewölbe, Keller und Boden. 1917 fand die letzte Grunderneuerung statt, nun soll die Fassade originalgetreu wieder hergestellt werden. Geführt werden wir vom Architekten Herrn Kothe.
09.04.2008
Herr Jünger zeigte er ein Foto vom Feuerwehrverbandstag und brachte dazu das Abzeichen mit: Bautzener Verbandstag 22. – 24.06.1929. Im Internet fand er ein Wanderabzeichen von Obergurig. Weiterhin brachte er eine Kopie eines Planes der Pulverfabrik von Sinkwitz mit, erworben wurde diese von Gustav Frantz 1873. Der Plan wurde von Herrn Jünger in einzelnen Teilen fotografiert und er erklärte die einzelnen Gebäude der Pulverfabrik. Des weiteren zeigte er ein Bild von der Bautzener Pulverfabrik von F.W. Steinbock (Vorbesitzer) 1860; Berichte über Unfälle der Pulverfabrik von Bautzen und Singwitz (30.12.1875); (24.10.1880), außerdem ein Messtischblatt von 1900, auf dem der Schießstand eingetragen war, in dem die Triebkraft der Mischungen ausprobiert wurde.
Herr Babock zeigte Bilder vom Abriss des Sprengstoffwerkes Gnaschwitz 1921, einen Grundriss des Beamtenhauses, einen Lageplan vom Sprengstoffwerk, wie es einmal werden sollte.
Herr Jünger stellte Prospekte vom Industriehof Gnaschwitz vor. Sie beinhalteten verschiedene Fabrikationen, optische und technische Glaswaren, Hartdrahtglas, Uhrengläser, Drahtstifte und Nägel, elektrische Taschenlampen und ähnliche Metallwaren und vieles andere, die gemeinsame Bewirtschaftung der an 50 Gebäuden bestehenden ganz neuzeitlichen Anlage mit eigener Elektrizitätszentrale, moderne Dampf- und Wasserturbinen, Gleisanschluss durch das über 1 km lange Gelände. Dahinter verbirgt sich eine hohe Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Firma. 1915 wurde das Turbinenhaus für die Munitionsfabrik erbaut.
Herr Mardek erklärte die Steinsäulen als Wegweiser, ausgewiesen auf einer Karte von 1900.
13.08.2008
Herr Jünger informiert er über die Ritscherer Steinbrüche und die Sängerhalle an der Industriestraße. Um 1900 existierte die Sängerhalle noch nicht, sie wurde erst später gebaut. Später wurde sie als Bauhof von der Gemeinde genutzt. Im Industriegelände waren verschiedene Gewerke angesiedelt: Fröschelschneider 1834, Seifenhersteller Max Anders, Tapezierer Hans Wagenknecht.
Aus dem Internet stellte er einige Bilder von Fischer-Gurig vor:
1900 – Norddeutsche Stadtansicht
1894 – Payerhütte
1888 – Ober - Schönberg
1900 – Kartoffelschälerin
1895 – Kreidezeichnung Düsseldorfer Hütte
1895 – Innerpflersch in Südtirol,
Weitere Fotos:
Mönchswalder Tafelwasser
1915 – Klippel - Haus im Winter
Juni 1931 – Oberguriger Schüler im Polenztal
alte Fotografie von Blumental
Kriegsdenkmal Friedhof Obergurig
Weiterhin verlas Herr Jünger einen Brief an die „Alte Wassermühle“ von Herrn Thomas Kirsten aus den alten Bundesländern, der in Obergurig das Müllerhandwerk erlernte.
10.09.2008
Es fand eine Diskussion über das Ausstellen der Bilder von Fischer Gurig (in 2 Jahren 150. Geburtstag) im Feuerwehrhaus Schwarznaußlitz statt. Mit der Museumsleiterin von Bautzen soll Anfang 2009 Kontakt aufgenommen werden.
Herr Jünger zeigte Karten vom Verlag LUSATIA, Maßstab 1:750.000; gedruckt 1945 in Prag, die Karten über die sorbische Lausitz waren in Russisch, Englisch und Französisch verfasst und sind wahrscheinlich für das Potsdammer Abkommen angefertigt wurden.
Vom ehemaligen Zeichenzirkel des Fortschrittwerkes Singwitz brachte Herr Amft 2 Zeichnungen für Herrn Jünger mit, als Material für die Interessengruppe Landmaschinenbau des Vereins HELO e.V.
08.10.2008
Herr Mach berichtete über eine Chronik von 1990, die in der Guten Stube der „Alten Wassermühle“ gelegen hat. Dieses Buch soll vervollständigt werden. Frau Gauernack hat dazu ein Konzept erarbeitet, wie es aussehen soll, dazu müssen die Verantwortlichen bestimmt werden. Die meisten Daten dazu sind in der Gemeindeverwaltung vorhanden. Bis zur Wende (1989) gab es ein Gesetz, dass jede Gemeinde eine Chronik zu erstellen hat. Frage: Gibt es dieses Gesetz noch ?
Herr Mardek legte die Broschüre „Wander- und Denkmalführer“ der Gemeinde Obergurig vor. Anschließend wurden Karten gezeigt: Militärische Ereignisse vom 2.-8.1.1917, Continental-Straßenkarte für Rad- und Kraftfahrer, eine Eisenbahnkarte zu Koenigs Kursbuch und eine „Deutsche Straßenprofilkarte für Rad- und Motorradfahrer“.
Anschließend informierte Herr Jünger über den Solarpark in Singwitz. Danach zeigte er ein Programm der BSG Fortschritt Obergurig vom Pfingstturnier der Abteilung Handball am 2. Juni 1990 in der Sporthalle Bautzen. Weiterhin brachte er 2 Luftaufnahmen von Bautzen, ein Plakat der 2. Kreismünzausstellung in Bautzen 1976, ein Jahresplan vom Barockschloss Rammenau 1973, eine Anleitung für Erla Webrahmen für Kinder und Erwachsene, eine „WIR“ – Beilage der Sächsischen Zeitung vom 25.03.1988, einen Pfandbrief des landwirtschaftlichen Kreditvereins Sachsen (500 Reichsmark) und einen Goldpfandbrief (1000 Reichsmark) mit.
12.11.2008
Herr Mardek berichtete von der Teilnahme an der wissenschaftlichen Konferenz „Lausitzer - Archivlandschaften“ zum 75-jährigen Gründungsjubiläum des Staatsfilialarchivs Bautzen. Diese Herbsttagung der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften fand vom 7. – 9.11.2008 statt. Erzeigte einen Flyer des Archivbundes Bautzen. Ein Buch „Schlösser in der südlichen Oberlausitz“ (Lars-Arne Dannenberg und Matthias Donath) wurde ebenfalls gezeigt.
10.12.2008
Herr Mach übergab ein Ansteckschild von der Firma Raußendorf, das Monteure auf Messen getragen haben.
Außerdem brachte Herr Jünger noch ein Universal-Gehaltskonto der Schlesischen Steinzeugwerke Hähnichen O/L von 1946 mit, weiterhin eine alte Postkarte von Obergurig „Gruß aus der Äppelweinschänke in Kleindöbschütz“, einen Elektrobaukasten – Morsegerät sowie ein Messgerät (Radiovoltmeter).