Jahr 2010 Interessante Auszüge aus den Protokollen  der  Historischen Stammtische.

13.01.2010

Herr Jünger übergibt den Flyer und das Sagenheft an Herrn Hähnel, der dies an die Mitglieder des Gemeinderates übergeben soll. Herr Polpitz informierte den Stammtisch, dass das Gemeindearchiv neu ausgebaut werden soll. Er teilte ebenso mit, dass der Turm vom Mönchswalder Berg dieses Jahr 125 Jahre alt ist. Weiterhin ging es auch um die alte Waffenschmiede und deren Nutzung. Dabei soll der Heimatverein mit einbezogen werden.

Anschließend zeigte Herr Jünger einen Film, wie ein modernes Archiv aussehen könnte, außerdem das Gemeindebuch für Obergurig 1839 (übersetzt von Karlheinz Buchheister), weiterhin auch Bücher über die Geschichte der Gemeinde Obergurig (zusammengefasst am PC).

Von Ilona Just wurde eine Dokumentation vom HELO erstellt. Dabei sind 101 Dokumente vorhanden.

 

Herr Seiler berichtete über die Postgeschichte von Mönchswalde. Auf einer Postkarte von Mönchswalde war in der Mitte ein Haus als Post gekennzeichnet. Die Darstellung auf der Postkarte stammt von 1900 (Ernst Neumann), zu erkennen ein Postschild und ein Briefkasten.

Auf einer anderen Postkarte von 1910 ist die Kolonialwarenhandlung von Johann Lowke dargestellt.

Die Poststelle von 1928: Im ländlichen Raum wurden Poststellen geschaffen, so auch in Mönchswalde, die sich im Kolonialwarenladen befunden haben muss.

Per PC sahen wir eine Übersicht der Poststellen:

Poststelle II von 1933, Poststellenstempel von Mönchswalde

Poststelle II von 1945

Poststelle Großpostwitzer Str. 1, Kleindöbschütz

ab 1959 Großpostwitzer Str. 2

Später wurde aus den Poststellen Mönchswalde und Kleindöbschütz die Poststelle Obergurig.

Weiterhin wurden alte Postkarten von der alten Brauerei gezeigt.

 

Herr Mardek berichtete über die Geschichte der alten Waffenschmiede von Obergurig. Ab Februar werden im Mitteilungsblatt die Dokumente veröffentlicht.

 

10.02.2010

Zu Ehren von Bernd Wucke (†) zeigte Herr Jünger eine Dokumentation. Herr Wucke

interessierte sich besonders für die Feuerwehrgeschichte, er schrieb auch ein Buch.

Anschließend zeigte Herr Jünger einige Bilder vom Besuch im Bautzener Museum am 21.01.10. so frühgeschichtliche Funde von Obergurig und Umgebung, eine gehenkelte Schale (etwa 2000 v.Chr.), Tonlöffel (2000 v.Chr.), Spiralplattenfibel (1000 v.Chr.), Sichel (1000 v.Chr.), Henkelbecher 2400-2000 v.Chr.) und Gewicht aus gebrannten Ton (1050-950 v.Chr.).

Danach berichtete Herr Mardek weiter über die Geschichte der Waffenschmiede. Er  möchte Kurzgeschichten über die Waffenschmiede erstellen.

Herr Reck zeigte Bilder von den Großeltern seiner Frau, die eine geborene Wirth war.

Auch Herr Renner hatte ein altes Foto mitgebracht. Darauf war das Haus von Heinz Lischke zu sehen, ein Zensurenbuch – Ostern 1899 und ein Gesindebuch von 1920.

Abschließend zeigte Herr Mardek noch die Schenkungsurkunde von Elisabeth I.,Imperatorin und Alleinherrscherin von Großrussland an General und Leibgarde-Oberstleutnant Keit vom 04. Oktober 1742.

 

10.03.2010

Herr Jünger berichtet über ein Treffen der Ortschronisten am 06.03.2010. Inhalt war u. a. die Russensäule von Auritz, Sagen und Mythen der Oberlausitz, Glücksritter und Gelehrte. Herr Milhan berichtete über die Wiederherstellung der Kirchturmhaube von Neschwitz. Über den Beamer sahen wir eine Karte von der ersten Landvermessung (Öder) 1585, aus dem Internet zeigte er alte Postkarten sowie ein Buch über Künstler und Handwerker aus unserer Gegend.

 

Herr Mardek berichtete weiter über die Geschichte der alten Waffenschmiede, er hat bereits 20 Dokumente ausgewertet und Kirchenbücher durchforstet. Er traf eine Auswahl der 108 Seiten umfassenden „Auszüge aus dem Amtsbuche von Obergurig“ mit den Stichworten: Martschink und Wirth, Zeitraum 15.Juni 1839 – 29.Januar 1924. Weiterhin wurde erwähnt: Auftrags- und Abrechnungsbuch 1870 – 1886 mit 366 Seiten; Schmiedemeister Carl Traugott Martschink, aus dem Archiv unserer Gemeinde ein Handwerkschein von Gerhard Wirth, die Gewerbeabmeldung vom 01.02.87, die Chronik der Huf- und Waffenschmiede, ein altes Bild von der Schmiede 1916, ein altes Hochzeitsbild von G. Wirth 24.09.1933, alte Karten von der Oberlausitz.

 

Herr Wagner berichtet über Objekte, die das Theater gesucht hat, fündig wurden sie in Kunitz, dabei wurde ein Buch (1755) gefunden, das dann restauriert wurde, weiterhin 6 Bücher vom „Wahren Christenthum“ (Barocke Rarität) und „Der Kreis Bautzen im Aufbaujahr 1949“.

 

Herr Rachlitz brachte ein Elektrisiergerät sowie ein altes Bild von Hainitz; Verbandsfestspiele Großpostwitz (1981, 1979, 1977) mit.

 

Abschließend zeigte Herr Jünger ein Bild: Bautzner Stadtgerichtsbuch aus dem 15. Jahrhundert von Dr. Phil. Eugen Neumann, ein Rundfunkkatalog für Zubehör und Ersatzteile 1937 – 1938.

 

13.04.2010

Herr Jünger berichtete über die Osterbräuche. So das Eierschieben auf dem Protschenberg in Bautzen, das nach 37 jähriger Unterbrechung vor einigen Jahren wieder fortgeführt wurde.

Im Mittelpunkt steht der Eierjockel über den 1931 ein Lied entstand.

Im Internet fand Herr Jünger das Heft „Wegweiser im Wirtschafts- und Verkehrswesen Landkreis Bautzen“ von 1948, gesponsert von der Kreissparkasse, Stadtsparkasse, Sachsenverlag, Konsumgenossenschaft, Bautzener Brauerei, Likörfabrik Wehrsdorf, FDGB, FDJ, SED.

Am 01.12.1947 lebten im Landkreis 179516, davon 76490 männliche und 103026 weibliche, Personen.

Aussagen zu Obergurig von 1948:

  • Polizeistation und Grundschule in Mönchswalde;
  • Kindergarten in Singwitz;
  • drei selbständige Gemeinden; Mönchswalde, Singwitz, Großdöbschütz

Herr Wilke aus Kirschau brachte einen Entwurf mit der unseren Müller mit Mütze zeigte. Dieser würde für 850€ von einem Schnitzer angefertigt werden können.

Herr Mayer brachte Heft 7 (2009) der Wilthener Heimatblätter „Die Webereinen von Wilthen“ von Joachim Elsner mit.

Herr Mardek berichtete über Neuigkeiten von der Waffenschmiede. U.a. wurden Bilder der Familie Wirth gezeigt.

 

12.05.2010

Herr Jünger zeigt ein selbsthergestelltes Video anlässlich des 1. großen Landmaschinentages in Obergurig vom 08.05.2010 zu der etwa 1000 Gäste gekommen waren.

Im ersten Teil ging es um die feierliche Enthüllung von drei Erinnerungstafeln zur Geschichte des Landmaschinenbaus, die sich nunmehr an der alten Schmiede in Mönchswalde, am Haupteingang des MDW in Singwitz und an der Spreebrücke auf dem Gelände der Firma Raussendorf in Obergurig befinden.

Der zweite Teil zeigt den Verlauf des Landmaschinentages mit einer interessanten Ausstellung historischer und gegenwärtiger Landtechnik auf dem Gelände der Firma Raussendorf.

Das Video lief auch im Ortskanal OKO und ist auf Youtube abrufbar.

Im weiteren Verlauf präsentierte Herr Jünger die Broschüre „Die Maschinebaufirma Johann Raussendorf in Mönchswalde“, erläuterte anhand von Grundbuchauszügen, Katasterkarten, Diplome, Patentscheine und Bildern die Historie der Fima.

Herr Mardek zeigte weitere Bilder und Dokumente der Familien Ernst und Gerhard Wirth zur Geschichte der Huf-und Waffenschmiede von Obergurig.

Dokumente wie Diplome, Patente, Zeugnisse, Lagepläne, Bescheinigungen, Tätigkeitsbeurteilungen, Versicherungsbelege vermitteln ein anschauliches Bild vom Leben und Wirken der Schmiedemeister Wirth.

 

09.06.2010

Herr Jünger berichtete über den 50. Todestag des Dichters Herrmann Klippel. Im Internet gibt es eine Seite über den Heimatdichter.

Armin Wagner berichtete hierzu über die Vorbereitung der Feierlichkeiten für Herrmann Klippel, die in Tautewalde stattfinden werden.

Im Bautzener Museum fand anlässlich des 150. Geburtstags des Malers Fischer-Gurig eine Gedenkveranstaltung statt und damit verbunden eine kleine Ausstellung seiner Bilder.

Herr Jünger stellte seine Chronik zur Volksbank Bautzen vor, zu der auch ein Heft gedruckt wurde.

Herr Mach zeigte Bilder von der 650-Jahr-Feier von Großpostwitz, die auf einer CD zusammengetragen wurden.

Frau Wirth brachte Hülsen vom Schießplatz am Bärwald und eine Eingabe an das Kriegsministerium zu Dresden vom 02.04.1896 mit.

 

14.07.2010

Herr Jünger erklärte einen von ihm angefertigten Auszug des „Historischen Ortverzeichnis von Sachsen“ für Obergurig und seinen Ortsteilen. Interessante Aspekte liefert dieses Verzeichnis zur Entwicklung der Einwohnerzahlen im Laufe der Jahrhunderte sowie die Geschichte der Zusammenschlüsse einzelner Ortsteile.

Herr Renner hat eine „Umsiedlerliste“ vom 02.02.1946 gefunden. Anhand dieser war ersichtlich wer, von wo aus Schlesien mit dem großen Treck in Obergurig ankam und wie diese Flüchtlinge in der Gemeinde untergebracht wurden.

Herr Jünger zitierte aus dem Oberlausitzer Hausbuch 2010 über Ereignisse der Vergangenheit. Diskutiert wurde u.a. der Wahrheitsgehalt des Hundertjährigen Kalenders.

Frau Wirth berichtet über den Schießplatz am Bärwald in Schwarznaußlitz. Hierzu hat sie eine topografische Karte von 1884 gefunden auf der wahrscheinlich erstmal der Schießplatz dargestellt ist.

 

08.09.2010

Frau Wirth berichtete über den Schießstand von Schwarznaußlitz am Bärwald.

Auf dem heutigen Schützenplatz in Bautzen, der damaligen Schießbleiche, wurden die ersten Schießübungen durchgeführt als die ersten Regimenter in Bautzen stationiert wurden.

3 Bataillone des 4. Königlich Sächsischen Regiments Nr.103 mit 1500 registrierten Soldaten befanden sich 1910 am Kornmarkt.

1904 wurde der neue Schießstand am Bärwald errichtet.

Michael Wirth schickte 1983 ein Protestschreiben nach Dresden, weil Kugeln über sein Grundstück flogen. Der Schießstand wurde zu dieser Zeit von der Polizei und der Kampfgruppe genutzt.

Im Jahr 2010 fand er 59 Kugeln in einer Eiche.

Der Schießplatz ist in der heutigen Zeit noch in Betrieb.

Ein weiteres Thema war der Tag des offenen Denkmals bei dem alte Posthäuser in der Oberlausitz thematisiert wurden. Unklarheiten gibt es noch über die Posthilfsstelle in Großdöbschütz 1894.

Herr Renner berichtete über die seit 1875 bestehende Feuerwehr in Schwarznaußlitz.

Herr Rachlitz zeigte ein Aquarell von Obergurig und Blumental des Bautzener Malers Döcke.

 

13.10.2010

Frau Wirth zeigte ein Bild von 1914 von August Wirth (geb.1880). Dieser war Feuerwehrhauptmann der freiwilligen Feuerwehr in Schwarznaußlitz.

Herr Mardek erhielt von einem Sammler aus Bad Buchau eine Karte vom Mönchswalder Berg um 1900. Bei einem weiteren Bild vom Mönchswalder aus dem Jahre 1916 konnte sich deren Standpunkt nicht ermitteln lassen.

Herr Mardek nahm an der 33. Tagung der Facharbeitsgemeinschaft der Heimatgeschichtler und Ortschronisten teil zu der sich Vertreter verschiedener Gemeinden trafen.

Herr Seiler brachte Ansichtskarten vom Schießstand am Bärwald von 1899, 1903 und 1909 mit.

Herr Mardek zeigte einen Zeitungsausschnitt: „Älteste Karte Mitteleuropas entziffert“ Die Karte „Magna Germania“ nennt erstmals Orte in Sachsen und zeigt wo diese lagen. Eine weitere Karte aus dem Hausbuch zeigt den mittelalterlichen Wegeverlauf im Markgraftum Oberlausitz.

Herr Seiler erforscht das Postwesen der Gemeinde Obergurig.

 

10.11.2010

Herr Jünger hatte diesmal etwas zur 175 jährigen Eisenbahngeschichte in Deutschland vorbereitet.

Anlass war eine zu diesem Jubiläum herausgegeben Gedenkmünze.

Im weiteren Verlauf ging es um die 150 jährige Geschichte des Bahnhofs Bautzen von 1846-1996 und das 140jährige Streckenjubiläum Bautzen-Dresden.

Am Ende war noch ein von Herrn Jünger vorbereiteter Filmbeitrag zur Eisenbahngeschichte Deutschlands zu sehen.

Herr Mardek berichtete wieder Neues von der Waffenschmiede von Obergurig. Es waren wieder Fotos der Familie Wirth u.a vor der Schmiede zu sehen.

Auf den Fotos wurden der Schmiedemeister Ernst Wirth, Sohn Gerhard, Ehefrau Martha erkannt. Außerdem waren Hochzeitsbilder von Liddy Wirth und Herrmann Schultz vom 07 Juni 1941 mit den Blumenkindern Gisel und Renate Wirth zu sehen.

Herr Mardek informierte, dass die Chronik der Waffenschmiede im Mitteilungsblatt Obergurig Ausgabe Februar/März 2011 veröffentlicht wird.

Am 20.10. hielt Siegmund Jähn, der erste deutsche Kosmonaut, im Energiemuseum in Knappenrode einen Vortrag. Herr Mardek war dabei und berichtet darüber. Es wurden Postkarten über die Geschichte der Raumfahrt gezeigt.

 

08.12.2010

Als Gäste wurden diesmal Herr und Frau Lehnert, Herr Eisolt und Herr Fuhrmann begrüßt.

Herr Lehnert führte einen (alten) Film vor. Zu sehen waren das Fotogeschäft Wendische Straße, Werbung AGFA 16mm, Bautzen in den 30er Jahren, die Lauenstraße, das Spreebad, die Müllerwiese und Luftaufnahmen von Bautzen.

Herr Fuhrmann zeigte seine Postkartensammlung von Obergurig.

Herr Mardek berichtete, dass er bei Übersetzungen eines historischen Dokuments aus dem Jahre 1767 des Advokaten und damaligen Rittergutsbesitzers von Obergurig J.M. Buder ein interessantes Detail gefunden hat. Es wird von einem kupfernen Behälter mit Dokumenten und einer Barschaft gesprochen, welches an einem ziemlich genau beschriebenen Ort im bzw. am Gebäudekomplex des ehemaligen Ritterguts vergraben wurde.

Herr Mardek übersetzt außerdem das Testament von Buder von dem bisher 30 Seiten geschafft sind.