Schreibgeräte aus Singwitz

 Historie

1912 Gerhard Johannes Quaas gründete in Berlin eine Firma, die Taschenfeuerzeuge und andere Metallwaren herstellte. Im Jahre 1919 verlegte er seinen Sitz nach Dresden.

1922 zog er in Gebäude der ehemaligen Pulverfabrik im Spreetal ein. Später wurde die Firma in „Gerhard Joh. Quaas Füllhalter-Fabrik“ umbenannt.

1945 wurde die Firma kommissarisch verwaltet und am 30.06.1946 per Volksentscheid enteignet.

1948 ist die Firma als „VEB Sächsisches Füllhalterwerk Singwitz“ verstaatlicht worden und produzierte vor allem Füllhalter, Drehbleistifte, Fallstifte, Schreibgarnituren und Lineatorfedern.

1956 wurde die Firma „Makeba“ (Max Kern Bautzen) übernommen. Im Jahre darauf ist der Betrieb in „VEB Schreibgerätewerk Markant Singwitz“ umbenannt worden. In den 60er Jahren wurde im Gebäude „K“ die Fließbandfertigung, z.B. für einen Schul-Füllfederhalter, eingeführt.

1970 wurde die neue Spritzgießhalle eingeweiht. Dadurch konnten u.a. Fasermaler als Massenprodukt - auch für den Export - gefertigt werden.

1972 erfolgte die Verstaatlichung der letzten halbstaatlichen bzw. Privatbetriebe, die Schreibgeräte herstellten, wie Garant Leipzig, Schreibgeräte Zella-Mehlis und Malbedarf Dresden, die wenige Jahre später als Betriebsteile zum VEB Schreibgeräte vereinigt wurden.

1978 wurde der VEB Malbedarf Dresden (früher E. Roland) an Singwitz angegliedert. Sie stellten Kunststoff-Buntstifte, Buntstiftminen und Zeichenkästen her. In Dresden wurde dann die Abteilung Forschung und Entwicklung eingerichtet. Der Speisesaal und die Werksküche in Singwitz wurden umgestaltet und modernisiert.

1979 Am 1. Januar wurde der Betrieb als Leitbetrieb der DDR-Schreibgeräteindustrie in „VEB Schreibgeräte Stammbetrieb Markant“ umbenannt.

1980 Durch den Kauf eines 2. Minenautomaten aus der Schweiz konnten dann ca. 250.000 Kugelschreiber-Minen täglich gefertigt werden.

1984 wurden allein im Singwitzer Stammbetrieb Waren im Werte von fast 119 Millionen Mark hergestellt.

1985 Die Mikroelektronik bestimmte immer mehr den Produktionscharakter, wie die in Zusammenarbeit mit dem „VEB Robotron“ entwickelten Schreibelemente für Plotter oder das Lasergravieren von Metallschreibgeräten.

1986 wurde eine moderne Produktionslinie für die „Fine-Liner“-Produktion eingeführt.

1989 Auch bei Markant brachte die Wende gewaltige Einschnitte.

1990 Im Jahre 1990 beginnend hat die Firma „POREX Technologies“ einen Teil der Belegschaft und des Maschinenparks übernommen.

1992 Im Mai 1992 gründete Edding nach langen Verhandlungen mit der Treuhandanstalt eine neue Tochtergesellschaft im Osten Deutschlands und übernahm 60 der Mitarbeiter sowie Teile des Maschinenparkes.

1996 Am 30.06. erfolgte der Umzug nach Bautzen. Damit gingen die Lichter des alten Schreibgerätewerkes „Markant“ endgültig aus. Am Standort Singwitz waren zu DDR-Zeiten ca. 640 Beschäftigte tätig.

2017 Am 2. Mai 2017 feierte die Bautzener V.D. Ledermann & Co. GmbH ihr 25-jähriges Bestehen.