24. Der Schatz am Spreefelsen

Um das Jahr 1200 wanderte ein Händler mit seiner Traglast oder seinem Tragtier und dem Geld, das er verdient hatte, nach Böhmen. Er war wohl in Sachsen oder Thüringen zu Hause, hatte in Schlesien gehandelt, dann in Bautzen seine Geschäfte abgewickelt und wollte vor der Heimkehr noch einen Abstecher nach Böhmen machen.

Ehe er sich aber den Gefahren des Urwaldes überließ, dachte er daran, seine Barschaft in Sicherheit zu bringen. Da er in Bautzen keine Freunde hatte, denen er sein Geld hätte anvertrauen können, vergrub er sein Geld in einem irdenen Topf oberhalb eines Felsens nahe der Spreefurt beim späteren Dorf Obergurig. Das Dorf gab es damals noch nicht, nur der Sorbe Danibor bewachte hier am Böhmischen Steg die Furt. Er durfte auch nichts von dem Versteck erfahren. In Böhmen ist er dann verschollen und sein Schatz lag ungehoben viele Jahrhunderte in seinem Versteck. Erst als über 666 Jahre vergangen waren, kam er ans Licht.