Geschichte Schwarznaußlitz Historisches Ortsverzeichnis
Kurzgefasste Chronik von Schwarznaußlitz | |
1241 | erste Erwähnung unter der Bezeichnung Nowossedlich, d.h. Neusiedlung. Nowazodlicz, Nowozodliz, Nowosedlicz |
1317 | Benennung als Nozzedlicz, es bleibt unklar ist Rot-, Schwarz- oder Weißnaußlitz gemeint |
1430 | erstmals der Zusatz Schwarzcen, Nusselicz, Swarczin Nusselwicz |
1433 | erwähnt als Swarteze Nawsselwitcz |
1437 | erwähnt als Zwarcze Nawsslicz |
1470 | erwähnt als Swartcze Nawsselwitcz |
1521 | erwähnt als Schwarcze Nawselitz |
1551 | erwähnt als Nauselwitz |
1555 | erwähnt als Schwartz Naußlitz |
1559 | es leben 31 Einwohner in Schwarznaußlitz |
1588 | erwähnt als Schwartznaußlitz |
1590 | Loskauf der Bauern vom Hofedienst |
1666 | Benennung als Schwarznaußlitz |
1666 | Freikauf von 6 Bauern für 2600 meißnische Taler vom Frondienst |
1704 | Ludwig Gerhard Trübner, Kindlehrer, unterrichtet in seiner Wohnung |
1759 | erwähnt als Schwarz Nauselitz |
1777 | eine statistische Zählung ergab 31 Besitzer |
1801 | Befreiung aus erblicher Gerichtsbarkeit für 300 Taler, der Rest kauft sich frei vom Frondienst |
1843 | Schwarznaußlitz gehört nicht mehr zum Amt Stolpen |
1858 | erhielt das erste Haus ein Schieferdach, früher Familie Sobe - jetzt Am Bärwald Nr.9 |
1871 | eine statistische Zählung ergab 208 Einwohner |
1875 | Gründung einer Ortswehr als Pflichtfeuerwehr, sie erhielt eine vierrädrige Handdruckspritze |
1901 | Eröffnung der Gaststätte Max Haufe |
1904 | Bau des Schießstandes Bärwald |
1907 | Gründung der Freiwilligen Feuerwehr |
1908 | erhielt das Dorf ein Gleichstrom - Netz |
1925 | Gründung einer Bullengenossenschaft mit den Orten Mönchswalde und Obergurig |
1925 | es lebten 459 Einwohner im Ort |
1926 | erhielt das Dorf eine Wasserleitung |
1933 | Einweihung des Lutherdenkmales am Dorfteich |
1936 | Schwarznaußlitz wurde Ortsteil der Gemeinde Mönchswalde |
1951 | Schwarznaußlitz wurde Ortsteil der Gemeinde Obergurig |
1973 | Karl Lahode beendet nach jahrelanger Arbeit die Dorfchronik von Schwarznaußlitz |
1976 | Bau des Feuerwehrgerätehauses |
1995 | Bau der Teichkläranlage und somit die Einleitung von häuslichen Abwässern möglich |
1996 | Abwassererschließung des gesamten Ortes |
1998 | im Mai Fahnenweihe der Feuerwehr |
1999 | Fahrzeugweihe des neuen Löschfahrzeuges für die Gemeindefeuerwehr |
1999 | leben im Ortsteil 394 Einwohner |
2002 | Neugestaltung des Dorfplatzes Errichtung eines Dorfgemeinschaftshauses |
2016 | leben im Ortsteil 292 Einwohner |
1241 wird Schwarznaußlitz erstmals erwähnt.
Die Flur des Ortes liegt am Nordhang des nördlichen Gebirgszuges zwischen dem "Gipfel" des kleinen Picho (ehemals 456 m) und dem Spreetal (220 m).
Schwarznaußlitz zeigt im Gegensatz zu Weißnaußlitz eine kolonialzeitliche Dorfform, doch die Flur war in Blöcke geteilt.Vielleicht gehörte es zu den spätslawisch - kolonialzeitlichen Siedlungen des Bautzener Gebietes.
Dieses Nozzedlicz (1317) besaß 1430 den Zusatz "Swarzen". In Dorfnähe lag der nachmals domstiftliche Wetzker Wald. Heute ist nur der Name des westlich anschließenden Bärwaldes bekannt.
Das meißnische Dorf gehörte bis 1843 ins Amt Stolpen. Von den 9 Bauern (1559) waren 6 den Herren auf Gaußig zinspflichtig und 3 dem Domstift zu Budissin. Von Hofediensten kauften sich die 6 Bauern 1666 frei, als die Gerichtsbarkeit auf das Rittergut Steinigtwolmsdorf übergegangen war, 1801 lösten sich auch die übrigen Bauern gegen Zahlung von 300 Talern. 1835 wurde der Ort nach Großpostwitz umgepfarrt.
Das sorbische Bauerndorf Schwarznaußlitz wuchs in seiner Einwohnerzahl erst, als sich im Spreetal Industriebetriebe entwickelten. Es ist größtenteils Arbeiterwohnort.